Kaum ist die dunkle Jahreszeit da, schon machen sich wieder unliebsame Menschen auf um sich fremdes Eigentum unrechtmäßig anzueignen.

Das ist an sich nix Neues, und ich würde da jetzt auch normalerweise nichts sagen, aber bei meinem Bruder wurde in die Kellerabteile (Mehrparteienhaus) eingebrochen.

Erst wurde die Brandschutztür mit roher Gewalt aufgehebelt, dann wurden die einzelnen Kellerboxen (Drahtgittertüren) aufgebrochen. Ausgerechnet an meinen Teilen haben sie sich gütlich getan - mögen den Dieben ihre Finger verdorren und abfallen!

Das Gewicht kann ich beziffern, die Diebe müssen mit einem Fahrzeug Teile von ca. 60-70 Kilo über die TG rausgeschafft haben. Kameras gibt es nicht, die Hausgemeinschaft konnte sich nie wegen der DSGVO einigen.

2v-ansaugbrücke, mehrere Zündverteiler (einer davon C5ZF gestempelt), mein früher T-bird Autolite 4100, mehrere Carter BBD-2fach, zwei Autolite 1100-1bbl mit manuellem Choke, zwei Dutzend NOS-Zündkerzen, sowieso fast alle meine jahrelang gesammelten new-old-stock-Ersatzteile. Mr-Gasket-Streetscoop, Einstiegsleisten, diverse Wasser-und Benzinpumpen, Tacho und Kühlergrill vom 65er, die originalen taillight sequencer von meinem Mercury...

Die Polizei rät, ich könne ja mal ebay beobachten; aber eigentlich sind sie sich sicher, dass der ganze Kram schon längst entweder im Dreiländereck oder Richtung Osteuropa verschoben wurde...
In dem Fall wars wohl eine organisierte Bande, die mit mehreren Personen und einem Fahrzeug ihr Unwesen treibt (und am gleichen Tag nur drei Blocks weiter nochmal auf die gleiche Weise zugeschlagen hat)

Von der Versicherung gibt's nix, weil
a) mein Bruder nicht Eigentümer der Teile war sondern ich
b) fremdes Eigentum zwar theoretisch mitversichert wäre, aber nicht wenn es da seit 20 Jahren lagert
c) ich selbst gar nicht alles aufzählen kann und schon kaum einen Wert beziffern kann. Kaufbelege und Verzollungsdokumente von vor 20 Jahren sind ja auch nicht mehr da.

Alles in allem sehr unerfreulich.

Also passt auf, wo ihr was wie eingelagert habt; und fotografiert euren Teilebestand mal bei Gelegenheit durch (für die Hausratversicherung).

Da ist Mist, sehr unglückliche Verkettung der Umstände

... ich kann deinen Unmut völlig nachvollziehen, für uns wertvolle Teile mitgehen lassen
Die Frage ist - woher wussten die daß hinter der Brandschutztür so etwas zu finden ist?
Dazu stellt sich die Versicherung auf die Hinterbeine ... meint lesen sie §83 absatz 3 im kleingedruckten

stang_79 wrote:

Die Frage ist - woher wussten die... ?

Es liegt die Vermutung nahe, dass da vorher ausgespäht wurde.
Der unterste Flur im Treppenhaus führt links zur TG, rechts zu den Kellerräumen wo neben den Kellerabteilen für jede Partei auch jeweils ein Raum für die Waschmaschinen und die Haustechnik untergebracht sind.

Die Kellerabteile sind durch eigentlich stabile Gitterverschläge unterteilt, haben aber keinen Überkletterschutz. Eine schmale, leichte Person (oder Kind) kommt da so schon reingeklettert.

Meine Teile waren in den alten ausgedienten Wohnungsschränken von meinem Bruder und in (mit Bühnenstoff abgehängten) Stahlregalen von mir. Von außen war also nicht einsehbar, was da lagert.

Hinzu kommt, dass in unserem Abteil seit 15 Jahren schon kein Licht ist, ich habe mir immer mit einem Akkustrahler geholfen. Künstliches Licht müssen die also auch dabeigehabt haben.

Die Theorie ist, dass sich ein schlechter Mensch vorher irgendwie Zutritt verschafft haben muss, als Handwerker mal an der Haustechnik waren (das TG-Tor ist dreimal im Jahr kaputt, dann steht das wochenlang offen, und wenn dann die Handwerker da sind ist auch der Zugang zur Haustechnik sperrangelweit offen). So wurde vielleicht schon vor Wochen oder Monaten ausspioniert. Erst in jedes Abteil reinklettern und schauen was so in den Schränken ist und was sich vielleicht verändert.
Ich selbst war seit meinen gesundheitlichen Problemen in den letzten 5 Jahren vielleicht drei mal da unten, mein Bruder vielleicht drei mal so oft wie ich wenn's hochkommt.
Und dann, zwischen Sonntagabend und Montagabend zugeschlagen.

Ist halt totaler Mist, das meiste waren bereits von mir restaurierte Sachen die ich langfristig für mich eingelagert hatte oder eben Verschleißteile, vieles davon New Old Stock.

Was soll ich sagen. Am 07.10. ist mein 1965er Mustang aus der Tiefgarage geklaut worden. Dreiecksfenster eingedrückt,
Lenkradkralle durchgeflext und kurzgeschlossen. Am nächsten Tag in Holland verunfallt gefunden worden. 26500 Euro Schaden. Totalschaden laut Versicherung.

Das ist einfach nur bitter.

Darf ich fragen, was alles kaputt ist und ob sich ein Wiederaufbau für dich lohnt?

Gruß Simon

Was für ein Kack, tut mir echt leid für dich.

Selbst bei uns im Dorf auf der Alb treiben sich seit ein paar Wochen so Gestalten rum. Autos werden aufgebrochen oder zumindest getestet, ob die Türen offen sind. Bei nem Mädel aus unserer Straße kam einer aus der Garage gerannt, als sie am Abend heim gekommen ist. Hat ihn leider nicht mit dem Auto erwischt.

Seit dem Vorfall hab ich in meiner Dreiergarage ne Kamera und in den Räumen im Erdgeschoss Bewegungsmelder, demnächst gibt es dann noch ne Sirene ans Haus ran.

Dass jemand den Mustang da raus klaut ist eher unwahrscheinlich, hab zu den Nachbar ein gutes Verhältnis und man passt auf sich gegenseitig auf. Aber Werkzeug oder Ersatzteile wären doch schneller raus getragen.

Echt zum Kotzen, das alles :-(

Ich habe einen ganz guten Diebstahlschutz: Vor der Garage ist ein Carport mit einem weiteren Auto...da kommen sie nicht ganz so einfach weg.

@Simon

Ein Wiederaufbau hat sich für mich nicht gelohnt.
Es war die Vorderachse rausgerissen, Die Fahrerseite komplett zerbeult. Der Rahmen hat einen weg bekommen. Das Zünschloss und die damit verbundene Elektrik muss neu gemacht werden, usw.

Für nen Schrauber bestimmt zu machen, wenn man Platz, Zeit, und Know-How hat.